Mit einem integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) | "Die Arnsberger Dörfer" wurden 2016 Stadtteilprofile und Einschätzungen zur Zukunftsfähigkeit der Dörfer erarbeitet. Ziel war dabei auch, einen Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung zu leisten, um hieraus Schwerpunkte, Handlungsfelder und Entwicklungsziele für den "ländlichen Raum" zu definieren.
Damit wird der Fokus bisheriger Stadtentwicklungskonzepte auf die städtischen Zentren Alt-Arnsberg, Neheim und Hüsten mit dem Blick auf die ländlichen Ortskerne ergänzt. Dabei entstand das Konzept als Gemeinschaftsarbeit zwischen den Akteur:innen aus den Ortsteilen, der Polik und der Stadtverwaltung.
Gleichzeitig wurden mit dem IKEK die Voraussetzungen zur Förderung von Maßnahmen der Dorferneuerung und -entwicklung geschaffen. So können z. B. private Antragsteller:innen bei Projekten der „Instandsetzung Ortsbild prägender Bausubstanz“ nur bei Vorliegen z. B. eines IKEK einen Förderantrag stellen.
Auf der Grundlage des IKEK | "Die Arnsberger Dörfer" konnten in den vergangenen Jahren erste Projekte angestoßen bzw. umgesetzt werden.
Was hat sich auf den Dörfern getan? Konnten die skizzierten Leitprojekte umgesetzt werden? Und wie geht es mit der Entwicklung des ländlichen Raumes weiter? Hierzu geben regelmäßig erscheinende Statusberichte Auskunft über bisherige Entwicklungen und ordnen das IKEK in die LEADERsein!-Bürgerregion am Sorpesee ein.
Um mit möglichst vielen Akteur:innen aus den einzelnen Stadtteilen bzw. Dörfern ins Gespräch zu kommen und darüber zu sprechen, was die einzelnen Dörfer voranbringt, wurde ein umfangreicher Beteiligungsprozess zur Erstellung des IKEK | "Die Arnsberger Dörfer" durchgeführt, u. a. mit einer Informationsveranstaltung, vier "Dorfgesprächen" und einer "Konferenz der Dörfer".
Bei der Konzepterstellung und Durchführung des Gesamtprozesses unterstützte das Büro Stein+Schultz, Frankfurt/Main die Stadt Arnsberg.
Mit Schreiben vom 13. April 2017 wurde das Entwicklungskonzept "Die Arnsberger Dörfer" durch die Bezirksregierung Arnsberg anerkannt und festgestellt, dass "die inhaltlichen Anforderungen an ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK), gemäß Ziffer 2.5.3 der 'Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung einer integrierten ländlichen Entwicklung vom 27.01.2016 (ILE-Richtlinie)', erfüllt werden" (Bezirksregierung Arnsberg, 13.04.2017). Damit können für "öffentliche" Dorfentwicklungsmaßnahmen sowie für den ländlichen Charakter angepasste Infrastrukturmaßnahmen, erhöhte Fördersätze (65% anstatt 45%) von der Stadt Arnsberg beansprucht werden.
Darüber hinaus können nunmehr auch "private" Dorfentwicklungsmaßnahmen, innerhalb der ausgewiesenen Ortskerne, grundsätzlich gefördert werden.
Die Erstellung des IKEK wurde durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen auf Basis der "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung einer integrierten ländlichen Enwicklung (ILE-Richtlinie)" gefördert.