Masterplan Sport und Bewegung

In einem gut einjährigen Prozess wurde der MASTERPLAN Sport + Bewegung unter erheblichem bürgerschaftlichen Engagement und besonders mit intensiver Beteiligung der Vereine und Einrichtungen im gesamten Bereich Sport und Bewegung erarbeitet.

Die Beschlussfassung des Rates der Stadt Arnsberg erfolgte
in der Ratssitzung am 24.07.2021!

Sie können den MASTERPLAN Sport + Bewegung als Kurz- und Langfassung von dieser Seite herunterladen.
Schauen Sie dazu in das Download-Feld am rechten Bildschirmrand.


Die Ergebnisse sollten eigentlich vorab in einer Abschlussveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt werden, die jedoch aufgrund der Corona-Pandemie erst verschoben werden musste und letztendlich ausfiel.

Die Folgen der Corona-Pandemie werden ein erster Härtetest für die Nachhaltigkeit der Maßnahmen sein, die im MASTERPLAN Sport + Bewegung vorgeschlagen werden.

Für Fragen zum Projekt "Masterplan Sport und Bewegung" stehen seitens der Stadtverwaltung Herr Marc Vollmer (E-Mail: sport@arnsberg.de) und Herr Wolfgang Schabert vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (E-Mail: schabert@kooperative-planung.de) gerne zur Verfügung.

Das kooperative Planungsteam hat seine Arbeit beendet

Die Ergebnisse werden nun von ikps -Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung zusammengetragen und von allen Beteiligten in Form und Inhalt überprüft und das Ergebnis dann der Öffentlichkeit vorgestellt und den Ausschüssen zur Entscheidung vorgelegt.

Schwerpunktthemen

Ausgehend von den Ergebnissen der Bestands- und Bedarfsanalysen wurde sowohl aus externer als auch aus interner Perspektive eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt.

Daraus wurden abschließend folgende Themenschwerpunkte diskutiert und abgeleitet, die in der folgenden kooperativen Planungsphase bearbeitet werden:

  • Angebotsentwicklung/ Kommunikation, Information & Öffentlichkeitsarbeit/ Qualität Sportunterricht
  • Kooperationen und Zusammenarbeit/ Sport & Ganztag/ Ehrenamtliches Engagement/ Qualität, Quantität und Ausstattung der Sportanlagen/ Sportgelegenheiten/ Bewegungsmöglichkeiten des Nicht-organisierten-Sports/ Kita- und Schulgelände
  • Finanzierung und Sportförderung

Der nächste Schritt wird die Zusammensetzung eines kooperativen Planungsteams aus Vertretern verschiedener Institutionen (Politik, Verwaltung, Vereine, Schulen, Kindergärten, etc. und unabhängiger Sportinteressierter) sein, welches mit den Ergebnissen der Befragung und deren Analyse weiter arbeitet, um eine Handlungsempfehlung für den Standort Arnsberg in Sachen Sport und Sportanlagen zu erarbeiten.

Sport in Arnsberg – Die Bedarfe

Gymnastik und Fitnesstraining, Laufsport und Radsport sind die drei Sportartengruppen, die in Arnsberg am häufigsten betrieben werden. Das Angebot der Sportvereine wird von 61 Prozent der Befragten als positiv bewertet. Im interkommunalen Vergleich fällt auf, dass die Arnsberger*innen die Informationen über das Spiel-, Sport- und Bewegungsangebot schlechter als in anderen Städten bewerten. Bei den Sportanlagen werden weniger die Anzahl an Sportanlagen als deren Qualität bemängelt. Am kritischsten wird die Versorgung mit Freizeitspielfeldern (z.B. Bolzplätze, Skatingflächen) gesehen.

Die Befragung der Sportvereine zeigt, dass die Hauptprobleme der Arnsberger Vereine bei der Gewinnung und Bindung von ehrenamtlich Engagierten liegen. Sowohl die Bevölkerung als auch die Vereine sehen weiterhin in der Kinder- und Jugendarbeit den wichtigsten Schwerpunkt der Sportvereine. Daneben werden auch Angebote für Senioren und Familien als eine wichtige zukünftige Aufgabe der Sportvereine betrachtet. Bei organisatorischen Entwicklungsperspektiven wird die vermehrte Kooperation zwischen Sportvereinen und Schulen sowie der Sportvereine untereinander und mit anderen Institutionen als wesentlich gesehen.

Bürgerbefragung

Der Sport nimmt in unserer Stadt einen breiten Raum ein. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger sind sportlich aktiv – sei es in einem Sportverein, einem Fitnessstudio oder auch individuell, ohne Bindung an einen Verein oder eine Institution.

Um allen, die aktiv sein möchten, attraktive Möglichkeiten zu bieten, erarbeitete die Stadt Arnsberg in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung aus Stuttgart einen Masterplan Sport und Bewegung.

Damit dieses Sportentwicklungskonzept einen Sinn bekommt, war es sehr wichtig, Bedarfe und Verbesserungsvorschläge der Arnsbergerinnen und Arnsberger zum Thema Bewegung und Sport zu erfragen und einzubeziehen. Auf Grundlage dieser Untersuchungen können die sportpolitischen Entscheidungen der nächsten Jahre getroffen werden.

Nachdem im Rahmen einer breit angelegten Befragung die Bürgerinnen und Bürger ihre Meinung zum Themenkomplex Bewegung und Sport in Arnsberg äußern konnten, wurden erste Ergebnisse der Bestands- und Bedarfsanalysen vorgestellt. Diese bilden die Grundlage für eine Stärken- und Schwächen-Analyse.

Zum Hintergrund

Sport und Bewegung sind im Wandel!
Unter dem Einfluss von Individualisierung, gesellschaftlicher Differenzierung und demografischen Veränderungen, entwickelt sich die Palette sportlicher Aktivitäten in vielfältigster Weise. Neben organisierten Formen von Sport und Bewegung, etwa in Schulen und Vereinen, treten individuell-private Aktivitäten im öffentlichen, wie im privaten Raum, immer häufiger in den Vordergrund.

Sport in Arnsberg - Die aktuelle Situation

Der Organisationsgrad von 32 Prozent liegt in Arnsberg etwas höher als im Landesvergleich. Bei 24.139 Mitgliedschaften (Stand: 01.01.2018; Landessportbund Nordrhein-Westfalen) gibt es in 90 Sportvereinen und 142 Abteilungen in fast allen Altersgruppen mehr männliche als weibliche Mitglieder. Die Sportvereine haben insgesamt in den letzten fünf Jahren Mitglieder verloren. Zuwächse gibt es bei den Kindern bis 6 Jahren und den Erwachsenen über 60 Jahren. In allen anderen Altersklassen sind die Mitgliederzahlen rückläufig.

Die Bevölkerungsprognosen der Stadt Arnsberg weisen darauf hin, dass die Zahl der Kinder und Erwachsenen bis 60 Jahre bis zum Jahr 2038 rückläufig sein wird. Die Zahl der über 60-Jährigen hingegen wird voraussichtlich um ca. 19 Prozent steigen. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen sowie die voraussichtliche Entwicklung der Bevölkerung geben wichtige Hinweise für den Masterplan Sport und Bewegung: Anhand dieser Parameter können künftige Sport- und Bewegungsangebote, aber auch Organisationsstrukturen und Sport- und Bewegungsräume besser geplant werden.

Den Stellenwert des Sports in Arnsberg erhöhen!

Neben diesen neuen Aktionsformen muss auch zukünftig dem Sport auf vereinsgebundenen und städtischen Sportanlagen eine erhebliche Bedeutung zugemessen werden. Hier geht es um die Aufrechterhaltung und Modernisierung einer Sportstätteninfrastruktur, die in weiten Teilen vor mehr als 40 Jahren entstanden ist und heute einen unterschiedlich hohen Sanierungsstau aufweist.

Beides, das geänderte Sport- und Freizeitverhalten, aber auch der Modernisierungsdruck der Sportstätten, erfordern eine Neubewertung der Sportangebote und öffentlichen Sporteinrichtungen in Arnsberg.

Mit dem MASTERPLAN SPORT + BEWEGUNG verfolgt die Stadt Arnsberg das Ziel, das Thema Sport in Form einer integrierten Gesamtplanung - unter breiter Beteiligung der Akteure im Bereich Sport und Bewegung - zu entwickeln und den Stellenwert des Sports in der Stadt zu erhöhen. Dabei wird es unter Einbindung der Vereine, der Schulen, der Politik und einer breiten Öffentlichkeit auch letztlich um die Frage gehen, welche Angebote an welchen Orten zukünftig vorgehalten werden sollen und können.

Der MASTERPLAN SPORT + BEWEGUNG zielt darüber hinaus auf Fragen der Angebotsentwicklung von Sportarten und -formen sowie die Optimierung der Organisationsstrukturen des Sports in Arnsberg.

Um Fehler in der Bedarfsanalyse zu vermeiden, Konfliktpotentiale frühzeitig zu erkennen und ggf. zu entschärfen, sowie schließlich gemeinsame Lösungen zu ermöglichen, sollen in unterschiedlichen Projektphasne verschiedene Akteursgruppen in den Planungsprozess eingebunden werden.

In einer Auftaktveranstaltung am 14. März 2019 wurde der Öffentlichkeit eine Übersicht über Vorgehensweise und Aufgabenstellungen des MASTERPLAN SPORT+BEWEGUNG gegeben, die einzelen Projektphasen vorgestellt und die zunächst anstehenden Befragungen u.a. der Sportvereine, Schulen und der Bevölkerung erläutert.

 

Die Entwicklung des MASTERPLAN SPORT + BEWEGUNG wird von dem Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung, Stuttgart begleitet.