X

Wir sind wieder online!

Wir freuen uns, wieder mit unserer regulären Seite online zu sein.
Danke für Ihr Verständnis in den letzten Monaten.

Sie finden hier viele der vertrauten Inhalte - aber noch nicht alle:

- die Suchfunktion
- der Veranstaltungskalender
- das ArnsberGIS
- die Inhalte der Channel-Seiten

fehlen noch und werden erst später wieder aktiviert.

HEIMAT-PREIS-ARNSBERG 2023

Ehrungen für lokales Engagement zum Thema Heimat

Arnsberg „heimatet“: Zum fünften Mal in Folge hat die Stadt Arnsberg den Heimat-Preis verliehen. Zwei Vereine und ein Arbeitskreis wurden am Dienstag, 21. November, für ihre herausragenden Heimat würdigenden Projekte ausgezeichnet. Den ersten Platz belegte der Arbeitskreis für Dorfgeschichte und -entwicklung Niedereimer e.V. mit der Ausstellung „Gerettete Geschichte(n) zu NS-Zeit, Krieg und Neubeginn“.

Zwölf Wettbewerbsbeiträge gingen insgesamt ein, die von der Heimat-Preis-Jury, bestehend aus Vertreter:innen der Stadtverwaltung Arnsberg um Bürgermeister Ralf Paul Bittner sowie Mitgliedern verschiedener Ausschüsse, im Vorfeld bewertet wurden. 

„Heute geht es neben der ‚Heimat‘ als solches, besonders auch um ‚Heimatgeschichte‘. Es ist so wichtig, zu wertschätzen, was Menschen jeden Tag in unserem Land und in unserer Stadt im Großen und vielmehr im Kleinen leisten. Durch Verleihungen wie die heutige wird ein Beitrag dazu geleistet, dass Heimat bewahrt und gleichzeitig für die Zukunft gestaltet werden kann“, betonte Bürgermeister Ralf Paul Bittner anlässlich der Verleihung im Bürgerbahnhof Arnsberg. 

 

„Gerettete Geschichte(n) zu NS-Zeit, Krieg und Neubeginn“

Eine heimatgeschichtliche Aufarbeitung als Mahnung zum Frieden und für die Freiheit: Mit einer berührenden sowie aufwändig gestalteten Ausstellung zur NS- und Nachkriegszeit wurde der Arbeitskreis für Dorfgeschichte und -entwicklung Niedereimer e.V. mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Der AKD hat die Geschichte auf diese Weise greifbar gemacht. Grundlage der Ausstellung waren Berichte von über 70 heimischen Zeitzeugen, die in Niedereimer wohnen. Erarbeitet wurden großformatige Schautafeln mit Infos und Zeitzeugenzitaten, die durch zahlreiche Exponate, Fotos und Dokumente aus der Zeit zwischen 1933 und ca. 1950 ergänzt wurden. In die Erarbeitung der Ausstellung und das Rahmenprogramm wurden besonders auch Jugendliche einbezogen. Die Schirmherrschaft hatte Franz Müntefering übernommen.

 

„Auf den Flügeln des Friedens“ – 80 Jahre nach der Möhneflut

Der 80. Jahrestages der Möhnekatastrophe stand im Fokus des Beitrags des Heimatbundes Neheim-Hüsten e.V., der in Kooperation der Agnes-Wenke-Schule und Rote Schule eingereicht und mit dem zweiten Platz prämiert wurde. Das Projekt beschäftigte sich mit dem Frieden im Spiegel aktueller Kriegsereignisse und brachte Schülerinnen und Schülern das Thema auf mehreren Ebenen nahe, unter anderem: durch Workshops im Fresekenhof als außerschulischen Lernort. Durch den Kinderfriedenszug „Herzenssache Heimat“ der Roten Schule. Durch Grabsteinpflege von Möhneflutopfern. Durch eine künstlerische Aktion auf dem Möhnefriedhof unter dem Titel „Botschaften der Friedenstauben“. Durch die Ausstellung „Auf den Flügeln des Friedens". Und durch Zeitzeugeninterviews. Allen Beteiligten ist es auf diese Weise herausragend gelungen, gemeinsam für Demokratie und Frieden einzustehen.

 

 „Fragt doch mal den Riesen Hün!“

Der Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop hat es mit einer ganz besonderen Broschüre geschafft, Heimatgeschichte nachhaltig zu verankern und wurde dafür mit dem dritten Platz geehrt. Titelfigur ist der Riese Hün, welcher auf einem Spaziergang in 18 Geschichten durch die Geschichte des Dorfes – von 1800 bis heute führt. Geschrieben in kindgerechter Sprache, farbig bebildert mit künstlerisch anspruchsvollen Zeichnungen präsentiert sich ein Werk, das in der vierten Klasse der Grundschule aktiv in den Unterricht eingebunden wird, zum Beispiel im Rahmen von Projektarbeiten oder Ortserkundungen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Broschüre kostenlos, somit wird sie nach dem Unterricht gleichzeitig zur Familienlektüre und ist auch für Erwachsene lesenswert geschrieben.

 

Hintergrund:

Der Heimat-Preis wird vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung ausgelobt und gefördert. Mehr als 260 Städte, Gemeinden und Kreise haben sich bereits dazu entschlossen, örtlich einen "Heimat-Preis" zur Würdigung des örtlichen Engagements zu vergeben. Mit dem „Heimat-Preis“ rückt die Landesregierung in Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit. Neben der Wertschätzung für die geleistete Arbeit verbindet sich damit auch die Chance, vor Ort über das Thema „Heimat“ zu diskutieren.

 

Ansprechperson

HEIMAT-PREIS-ARNSBERG 2022

Insgesamt gingen sechs Wettbewerbsbeiträge ein, die von der Heimat-Preis-Jury, bestehend aus Vertreter*innen der Stadtverwaltung Arnsberg um Bürgermeister Ralf Paul Bittner sowie Mitgliedern verschiedener Ausschüsse, im Vorfeld bewertet wurden. „Bei ‚Heimat‘ geht es um das Verbindende, um die Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Es ist so wichtig, zu wertschätzen, was Menschen jeden Tag in unserem Land und in unserer Stadt im Großen und vielmehr im Kleinen leisten“, betonte Bürgermeister Ralf Paul Bittner anlässlich der Verleihung im Bürgerbahnhof Arnsberg. Bittner weiter: „Unsere große Anerkennung gilt ausdrücklich dem Engagement aller Initiativen, die sich beteiligt und unsere Heimat wieder einmal so vielfältig dargestellt haben.“

Die Preisträger:innen 2022

„Krieg gegen das eigene Volk“
(Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel)

Für seine herausragende Arbeit unter dem Titel „Krieg gegen das eigene Volk“ wurde der Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel mit dem ersten Platz des Heimat-Preises-Arnsberg gewürdigt – für ein Projekt, das deutlich macht, dass Heimat leider auch eine dunkle Seite haben kann. Die Mitglieder des Arbeitskreises haben Antworten auf Fragen gesucht, die nur wenige stellen und Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes dokumentiert. Auf diese Weise haben sie den „vergessenen“ Opfern der NS-Diktatur im Dorf ein Gesicht gegeben und die Gräueltaten der menschenverachtenden Politik bis auf die Ebene der Dorfgeschichte heruntergebrochen. Die beeindruckenden Ergebnisse übermittelt der Arbeitskreis in Form von Vorträgen und Veröffentlichungen sowie auf einer Gedenktafel am Voßwinkeler Ehrenmal.

„Dorfgeschichtlicher Rundweg - es stand einmal in Müschede“
(Arbeitskreis für Dorfentwicklung und Heimatpflege)

Über den zweiten Platz für das Projekt „Dorfgeschichtlicher Rundweg - es stand einmal in Müschede“ freute sich der Arbeitskreis für Dorfentwicklung und Heimatpflege (ADH) Müschede. Die Jury zeichnete damit ein Projekt aus, mit dem Einwohner*innende und Besucher*innen die Dorfgeschichte „erwandern“ können: Auf einem Rundweg durch das Dorf erfahren sie Wissenswertes zu Gebäuden, Einrichtungen und Institutionen, die einmal Teil des Eulendorfes waren. Dazu hat der ADH 16 Verteilerkästen, gesäubert, lackiert und zu Infostationen mit historischen Texten und Bildern umgestaltet.

„Steinbruchbahn von 1898 bis 1956 - so kamen die Steine zur Möhne“
(Heimatkreis Freiheit Hüsten e. V. )

Mit dem dritten Platz würdigte die Jury die Arbeit des Heimatkreises Freiheit Hüsten e.V., die eine aufwändige Recherche zur „Steinbruchbahn von 1898 bis 1956 - so kamen die Steine zur Möhne“ betrieben haben. Die Ergebnisse werden auf einer Informationstafel am Ruhrtalradweg in Höhe der Vogelstange in Hüsten präsentiert und erinnern an die logistische Bedeutung der Kleinbahn zur Anlieferung der Steine über den Bahnhof Hüsten-Ost zur Möhnetalsperre. Der Ort für die Infotafel ist nicht zufällig gewählt – so sind hier noch heute Überreste des ehemaligen Bahndammes erkennbar.