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Demokratiebildung - demokratisch denken, handeln, leben

Demokratie ist mehr als nur eine Regierungsform. Demokratie ist eine Lebensform.

Diese erfahrbar zu machen ist Aufgabe von Politik, Bildungsakteuren und der allgemeinen Gesellschaft gleichermaßen.

Wer von den künftigen Generationen demokratisches Handeln erwartet, muss dieses heute selber vorleben.

Demokratisch leben bedeutet nicht nur, für sich allein alle freiheitlich-demokratischen Rechte einzufordern, sondern Verantwortung dafür zu übernehmen, dass die freiheitlich-demokratischen Rechte der Mitmenschen und insbesondere von Minderheiten gestärkt werden.

Demokratie und der Schutz der Menschenwürde sind nach wie vor nicht selbstverständlich, kostbar und zu bewahren. Unserer Mitverantwortung sollten wir uns stets bewusst sein.

Die historische und politische Bildung ist daher auch fest im Referenzrahmen Schulqualität und in den Lehrplänen verankert.

Zeitgemäße schulische und außerschulische Bildung, die Schüler:innen auf ihre Rolle als mündige Bürger:innen der Gesellschaft vorbereitet, schließt die Demokratiebildung als zentralen Aspekt ein.

Eine essentielle Grundlage für das Zusammenleben in einer pluralistischen Gemeinschaft ist die freiheitlich-demokratische Grundordnung, wie sie vom Grundgesetz und der Landesverfassung festgelegt ist.

Alle Beteiligten müssen über ihre Rechte sowie Chancen zur Teilhabe informiert sein und aktiv die Gelegenheit nutzen können in miteinander verzahnten Lern- und Erfahrungsräumen Werte der Menschlichkeit und Solidarität in den Mittelpunkt zu stellen.

Werteorientierung und historisch-politische Bildung i.S. von Demokratiebildung ist eine Entwicklungsaufgabe und Teil eines lebenslangen Lernens.

Demokratiepreis und Planspiele

Demokratiepreis der Stadt Arnsberg

Um das demokratische Verständnis der Menschen und damit die Demokratie in Arnsberg insgesamt zu stärken, verleiht die Stadt Arnsberg alle drei Jahre den „Preis für Demokratie“.

Der Preis soll dazu motivieren, sich aktiv mit dem Thema Demokratie und der Frage, wie wir diese schützen und stärken können, auseinandersetzen.

In den zwei Jahren zwischen der Vergabe des Preises, ermöglicht die Stadt die Durchführung von Planspielen zur Demokratieförderung an Arnsberger Schulen.

 

Demokratiebildung als Aufgabe in Gesellschaft und Schule muss heute ganzheitlich, praxisorientiert und über die reine Vermittlung von Wissen über Demokratie als Staatsform, Politik und politische Themen hinausgehen. 

Ziel ist neben der Wissensvermittlung die Entwicklung praktischer Kompetenzen, damit sich Menschen aktiv in politische Prozesse einbringen können. 

Junge Menschen müssen fähig sein, sich selbst zu informieren, zu orientieren und politisch weiterzubilden, um in Diskussionen und Konflikten tolerant und produktiv mit anderen Meinungen umzugehen, aber auch um diese zu bewerten und kritisch zu hinterfragen. 

 

Demokratiebildung im Lebensraum Schule

Die Schule als Ort, an dem Demokratie erlernt und gelebt werden kann, spielt eine entscheidende Rolle. 

Die Schulen können durch politische Bildung und gelebte Demokratie wesentlich dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern werden, die am öffentlichen Leben teilnehmen und politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragestellungen beurteilen können.

 

Angebot für Arnsberger Schulen der Sekundarstufen I und II

Möglichkeiten, politische Bildung und Demokratiebildung in den Schulalltag einzubinden und das Demokratie-Erleben zu vermitteln, gibt es heute viele: z.B. Planspiele, interaktive Workshops, Online- Seminare, Sensibilisierungsveranstaltungen, Schulwettbewerbe, Wertedialoge u.v.m..

Kostenübernahme

Die Durchführung sowie die Übernahme der Kosten im Rahmen von Projektwochen, Unterrichts- oder Fachtagen können Schulen mit Hilfe des Anmeldeformulars unkompliziert beim Bildungsbüro der Stadt Arnsberg beantragen (bildung@​arnsberg.de, 02932 – 201 1582).

 

Spezielle Planspiele zur Demokratiebildung

Planspiele sind eine handlungsorientierte Lehr- und Lernmethode, die sich wie kaum eine andere zur Vermittlung politischer Zusammenhänge eignet. 

Über die Erarbeitung kreativer Handlungsstrategien innerhalb der Durchführung hinaus, wird auf der Grundlage des erlebten Lernens auch ein Anstoß für das eigene Weiterdenken im Problemfeld gegeben. 

 

Zur Durchführung:

Hintergrund bildet ein Szenario, das fiktiv oder dem aktuellen politischen Geschehen entlehnt sein kann. 

Die Teilnehmenden übernehmen die Rollen von Akteuren und spielen die durch das Szenario vorgegebenen Verhandlungs- und Entscheidungsprozesse nach. 

Die Planspiele werden durch externes professionell geschultes Personal angeleitet und begleitet, welches zu diesem Zweck an die Schule kommt.

Die besonders eindrückliche und deshalb lerneffektive Methode des Planspiels bietet den Teilnehmenden einen "Erlebnisrahmen" für die Konfrontation mit menschenfeindlichen Gruppierungen und Vorurteilen. 

Typische Argumentationslinien werden aufgezeigt.

Ziel ist stets, gegen alle Dimensionen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit vorzugehen. 


Durch die Einbeziehung der kommunalpolitischen Ebene, relevanter Akteure und Strukturen sowie gruppendynamischer Effekte wird das Thema facettenreich und realitätsnah dargestellt. 

Die Spielergebnisse werden durch eine ausführliche Reflexion gesichert.

 

Kontakt

Frau Sylvia Hölter

Frau Esther von Kuczkowski

Ausführliche Informationen mit Links zu Demokratiepreis und Planspiele

Arnsberger Wochen gegen Rassismus - für Demokratie - 15.-30. März 2025

Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ richtet die Stadt Arnsberg unter der Federführung des Bildungsbüros in Kooperation mit der Stadtbibliothek Arnsberg die „Arnsberger Wochen gegen Rassismus – Für Demokratie 2025“ aus.

Erstmalig beteiligt sich hiermit die Stadt Arnsberg im Jubiläumsjahr „ARNSBERG UNSERE STADT 50 JAHRE 15 ORTE“ aktiv im Kontext des jährlich am 21. März begangenen "Internationalen Tages gegen Rassismus", der 1966 als Gedenktag des Massakers von Sharpeville von der UN ins Leben gerufen wurde, in Form einer Aktionsreihe, die aktive Solidarität mit den Opfern und Gegnern von Rassismus zum Ziel hat.

Mit der großzügigen Unterstützung der Sparkasse Arnsberg-Sundern und ebenfalls Beiträgen der BürgerStiftung Arnsberg sowie der Volksbank Sauerland e.G. wird Kindern und Jugendlichen, Eltern, Institutionen und der breiten Öffentlichkeit ein vielfältiges Programm in Kooperation mit internen und externen Partner:innen geboten.

Das Bewusstsein für eine Haltung gegen Rassismus und für Demokratie, die damit verbundene Mitverantwortung Vorurteile abzubauen und den Dialog zu fördern sollen in Workshops, Vorträgen, Ausstellungen und vielen weiteren Aktionen gefördert, erweitert und gestärkt werden.

Alle Bürger:innen sind herzlich eingeladen, sich an diesen Aktivitäten zu beteiligen, inspirieren zu lassen und aktiv für eine Welt einzutreten, in der jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder Glauben in seiner Würde geachtet wird, um so gemeinsam an einer Stadtgesellschaft zu arbeiten, die auf Respekt, Verantwortung und Wertschätzung beruht.

Am 15. März werden die „Arnsberger Wochen gegen Rassismus – Für Demokratie“ mit der Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ in der Stadtbibliothek Neheim durch den Bürgermeister und Schirmherrn Ralf Paul Bittner eröffnet.

Das Gesamtprogramm mit allen weiteren Veranstaltungen ist auf der Internetseite der VHS veröffentlicht www.vhs-arnsberg-sundern.de. Dort finden sich auch die entsprechenden Anmeldungs- und Buchungsmöglichkeiten. Der größte Anteil der Veranstaltungen ist kostenfrei.

Eindrücke der Aktionen am 21. März 2025 dem "Internationalen Tag gegen Rassismus"

Im Rahmen des Aktionstages am 21. März 2025 anlässlich des "Internationalen Tages gegen Rassismus" fand auf dem Neheimer Markt und in der Neheimer Fußgängerzone ein vielfältiges Programm statt. 

Initiativen und Einrichtungen präsentierten ihr Engagement für Demokratie an Informations- und Aktionsständen. Vielfältige Aktionen luden zum Mitmachen ein. 

Eröffnet wurde der Tag von Esther von Kuczkowski, die diesen Tag als ein kraftvolles Zeichen für die Demokratie darstellte und die im Grundgesetz verankerte Unantastbarkeit der Menschenwürde hervorhob. 

Im Anschluss präsentierten Kinder der Fröbelschule und des Gerd-Schüttler-Kinderchores das gemeinsam entwickelte "Arnsberger Demokratie-Lied"  "Gewalt - nein danke, Hass und Wut - auf keinen Fall".

Dr. Nils Franke referierte anschließend über "Vom Wert der Demokratie". 

Die Fußgängerzone verwandelte sich in eine "Hauptstraße der Vielfalt und Demokratie". Neben einer Foto-Galerie als „Wäscheleinen-Aktion“, entlang der Fußgängerzone zu insgesamt 14 Demokratieprojekten, stellen Schüler:innen der Roten Schule und Agnes-Wenke-Schule ihre Werte der Demokratie vor.

Die nachfolgenden Fotos geben Eindrücke der Aktionen wieder: