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Freibad Neheim verliert Wasser – Beckenneubau wird vorgezogen - Saisonstart am Dienstag, 10. Juni

Arnsberg. Im Becken des städtischen Freibads Neheim wurden Undichtigkeiten festgestellt, die zu erhöhtem Wasserverlust führten. Untersuchungen ergaben, dass das austretende Wasser überwiegend in die Kanalisation gelangte, sodass keine Umweltgefahr bestand.

„Dass es Leckagen gab, war bereits bekannt. Schon in den vergangenen beiden Betriebsjahren waren Wasserverluste aus dem Becken zu beobachten. In den letzten Tagen haben sich diese jedoch deutlich verstärkt“, erläutert Bürgermeister Ralf Paul Bittner die aktuelle Lage.

Die Hauptursache wurde inzwischen identifiziert. Sowohl das marode Rohrsystem als auch altersbedingte Schäden an der sogenannten Überlaufrinne des Beckens sind verantwortlich. Es handelt sich um mehrere kleinere Leckagen, deren vollständige Abdichtung voraussichtlich nicht möglich ist, da sich einige an schwer zugänglichen Stellen befinden. Der größte Schaden konnte jedoch bereits behoben werden. Neben dieser Hauptleckage konnten auch weitere Schäden, wie etwa an der im Beckenkreislauf eingebauten Solarthermieanlage, lokalisiert und behoben werden. In den Vorjahren waren die Verluste noch deutlich geringer. Die Projektbeteiligten zeigen sich dennoch zuversichtlich, weitere undichte Stellen zumindest provisorisch abdichten zu können.

„Wir werden zeitnah die uns möglichen Maßnahmen einleiten, um weitere Undichtigkeiten zu beseitigen“, betont Bürgermeister Bittner.

Neue Wasseraufbereitungsanlage im Einsatz

Nachdem das Freibad im Jahr 2024 aufgrund eines Brandschadens an der Wasseraufbereitungsanlage geschlossen bleiben musste, wurde inzwischen eine neue, DIN-konforme Anlage installiert und in Betrieb genommen. Der umfassende Neubau war notwendig, um den aktuellen technischen und hygienischen Anforderungen zu entsprechen. Im Zuge der Inbetriebnahme wurden vermehrt Unregelmäßigkeiten beim Wasserstand festgestellt, da die neue Technik empfindlicher auf Wasserverluste reagiert.

Zu Beginn war unklar, auf welchem Weg das Wasser verloren geht. Im Rahmen spezieller Kamerabefahrungen wurde festgestellt, dass an mehreren Stellen Wasser aus dem Becken in die Kanalisation eindringt. Die Hauptleckage konnte im Bereich des 3-Meter-Sprungbretts lokalisiert werden. Dieser Bereich befindet sich räumlich deutlich entfernt von den kürzlich durchgeführten baulichen Maßnahmen, sodass ein direkter Zusammenhang mit diesen Arbeiten ausgeschlossen werden kann.

Neubau bereits beschlossen – Zeitplan wird vorgezogen

Eine grundlegende Sanierung des Beckens aus dem Jahr 1959 ist weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll. Besonders die fehlende Kompatibilität zwischen der neuen Wasseraufbereitungsanlage und dem veralteten Rohrsystem – der sogenannten Wasserhydraulik – erschwert einen DIN-gerechten Betrieb erheblich.

Daher hatte der Rat der Stadt Arnsberg bereits den vollständigen Neubau des Beckens mit einem Investitionsvolumen von über zwei Millionen Euro beschlossen. Ursprünglich war der Start der Bauarbeiten erst nach der Saison 2026 vorgesehen, doch jetzt wird der Zeitplan angepasst. Das neue Becken soll bereits zur Saison 2026 eröffnet werden – pünktlich zum 100-jährigen Bestehen des Freibads.

Die Umsetzung übernimmt erneut die Neues Freizeitbad Arnsberg GmbH (NASS), die bereits bei der Erneuerung der Wasseraufbereitungsanlage federführend war.

„Die Beckensanierung stellt unter diesen veränderten Voraussetzungen eine große zeitliche Herausforderung dar. Für Planung, Ausschreibung und Umsetzung bleiben uns nur etwa zwölf Monate. Wir werden den angedachten Projektplan überarbeiten und optimieren müssen. Unser Ziel bleibt die Fertigstellung zum Beginn der Freibadsaison 2026!“, erklärt Projektleiter und NASS-Geschäftsführer Bernd Löhr.

Freibadsaison 2025 – Frischwasserzufuhr notwendig

„Die Eröffnung erfolgt wie geplant“, versichert Bürgermeister Bittner mit Blick auf die anstehende Saison. Die Freibadsaison 2025 wird voraussichtlich die letzte mit dem bestehenden Becken sein. Nach intensiver Beratung hat sich die Stadtverwaltung entschieden, eine erneute Schließung im Sommer 2025 zu vermeiden. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern – insbesondere nach dem Ausfall der vergangenen Saison und angesichts des prognostizierten Jahrhundertsommers – den Freibadbesuch zu ermöglichen.

Um den Badebetrieb trotz der Wasserverluste aufrechterhalten zu können, ist jedoch weiterhin eine regelmäßige Nachbefüllung mit Frischwasser erforderlich. Durch bereits begonnene Reparaturarbeiten können die Verluste reduziert werden. Sollte der Wasserverlust dennoch weiter zunehmen, wird eine erneute Bewertung der Situation notwendig.

Start der Freibadsaisonstart am Dienstag, 10. Juni 2025

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr sowie von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr