Am Dienstag, den 23. September 2025, fand im Kaiserhaus Neheim der diesjährige Fachtag im Arnsberger Entwicklungsvorhaben „OGS im Wandel“ statt – diesmal mit dem Themenschwerpunkt Rhythmisierung als Schlüssel zur gelingenden Ganztagsentwicklung.
Mit Inkrafttreten des gesetzlichen Anspruchs für Primarschüler auf einen Platz in der Offenen Ganztagsschule (OGS) ab dem 1. August 2026 steht die Stadt Arnsberg als Schulträgerin in der Verantwortung, eine ganztägige verlässliche und qualitätsvolle Betreuung flächendeckend sicherzustellen.
In Vorbereitung darauf hatte die Stadt Arnsberg vor über 2 Jahren einen Dialog- und Arbeitsprozess zur engen Zusammenarbeit aller Beteiligten angestoßen, der seitdem die Basis für eine gelingende Ganztagsentwicklung ist. Mit dem im Jahr 2023 etablierten Projekt „OGS-Arnsberg im Wandel“ und seinen mehrfach im Jahr tagenden Steuerungsgruppen wurde ein starkes Fundament gelegt, um den gesetzlichen Anspruch ab dem 01.08.2025 nicht nur zu erfüllen, sondern auch pädagogisch hochwertige und bedarfsgerechte Angebote für die Grundschulkinder in Arnsberg bereit stellen zu können.
Gemeinsam mit Schulen, Trägern und Fachberaterinnen des Landesjugendamtes Westfalen (LWL) arbeitet die Verwaltung seitdem intensiv an der Weiterentwicklung der Offenen Ganztagsschulen (OGS).
Mit dem dritten Fachtag wurde die Rhythmisierung des Schulalltags in den Mittelpunkt gestellt, um zu einer integrativen Tagesstruktur zu gelangen, in der Unterricht und Angebote der Ganztagsbetreuung besser verzahnt werden. Ein weiteres wesentliches Element, um Vor- und Nachmittag inhaltlich zu EINER Offenen Ganztagsschule zusammenwachsen zu lassen und zukunftsorientiertes Lernen für alle Kinder zu ermöglichen.
Einblick in den Fachtag 2025
Der Tag begann mit einem inspirierenden Fachvortrag von Dr. Ilse Kamski, Schulentwicklungsforscherin und Bildungsmanagerin, unter dem Titel „Man kann nicht nicht rhythmisieren“. Darin erläuterte sie, wie Rhythmisierung als pädagogisches Prinzip den schulischen Alltag strukturieren und die Lern- sowie Erholungsphasen kindgerecht und zielgerichtet ausbalancieren kann.
Um im Anschluss durch Umsetzungsbeispiele und wirkungsvolle Arbeit aus der Praxis der Gemeinschaftsgrundschule Fröndenberg eindrücklich zu zeigen, dass Lernen so noch besser gelingen kann - auch und gerade mit einer hochdiversen Schülerschaft. Schulleiterin Silke Lakrabi und OGS-Leiterin Lisa Becker gaben aus der Praxis für die Praxis weiter, wie die individuelle Förderung mit allen an Schule Tätigen durch integrative Tagestrukturen und stetige Team- und Schulentwicklungsarbeit für alle Kinder erreicht wird.
In zwei intensiven Arbeitsphasen bearbeiteten die schulbezogenen Teams eigene Fragestellungen rund um die Rhythmisierung und entwickelten konkrete Fahrpläne für die Gestaltung des Ganztags an ihren Schulen. Der Austausch untereinander und mit den Expertinnen stand dabei im Zentrum.