Der stattliche Glockenturm hatte es sich schon im 13. Jahrhundert in der Arnsberger Innenstadt
gemütlich gemacht. Er genoss das geschäftige Treiben um sich herum.
Mit seinem Zwiebeldach überragte er alle Fachwerkhäuser in der Nachbarschaft und hatte so
besonders gut im Blick, was in der Stadt passierte.
Eines Tages zog eine muntere Rüttelplatte die Aufmerksamkeit des Turms auf sich. Sie huschte tagein tagaus über die Straßen der Innenstadt.
Der Turm wunderte sich, warum jemand in seiner schönen alten Stadt so viel Krach und Dreck machte.
Zugleich begeisterte ihn die aktive Rüttelplatte aber auch. Sie konnte in kurzer Zeit so viel verändern.
So nahm der Glockenturm seinen ganzen Mut zusammen und sprach die Rüttelplatte an: „Warum verbreitest du hier so viel Unruhe und wirbelst so viel Staub auf? Das bringt mich aus der Ruhe.“
Die Rüttelplatte lehnte sich an den stattlichen Glockenturm an und flüsterte ihm zu, dass sie so aktiv war, um Arnsberg noch schöner und sicherer zu machen. Diese Fürsorge begeisterte den Turm so sehr, dass er die Rüttelplatte in sein Herz schloss. Er wollte von nun an jeden Tag mit ihr verbringen.
Beide freuten sich auf ihre gemeinsame Zukunft in Arnsberg mit wundervollen Straßen und Plätzen.