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HSQQQQQQQQQQQ HOCHSAUERLAND (Heavently Secretly) QUESTIONS

von Andreas Karl Schulze

Im Inneren des grauen Schachtes am Peter-Prinz-Bildungshaus fährt der Fahrstuhl hoch und runter – an der Außenwand wandert der Blick auf und ab, um den schwarzen, weißen und blauen Quadraten zu folgen, die sich vom grauen Untergrund abheben.

Zuweilen verdichten sich die abstrakten Farbflächen, finden zusammen und verbinden sich zu einem Fragezeichen. Kurz darauf aber dreht sich dieses auf den Kopf, spiegelt sich, löst sich wieder auf in die pixelhaften geometrischen Elemente, wird unlesbar, verliert damit wieder seinen Bedeutungsgehalt und stellt ihn somit selbst infrage. Aus dem Lesen des Zeichens wird wieder ein Sehen des geometrisch-ornamentalen Frieses.

Andreas Karl Schulzes Installation veranschaulicht den Prozess des Fragens, der dem Peter-Prinz-Bildungshaus als Institution des Lernens grundlegend ist: Gewohntes als fixer Ausgangspunkt bei der Suche eines Prinzips, gleichzeitig aber Hinterfragen des Tradierten, von Frage zu Frage schweifend sich Aufschwingen.

So ist der Fries auch nicht linear von links nach rechts lesbar wie eine Zeile, sondern tanzt mit großer Leichtigkeit in der Vertikalen. Auge und Geist des Betrachters überträgt er diese Autonomie, zwingt ihn nicht in Regeln und Ordnungssysteme, sondern setzt ihn in Bewegung.

Der Kölner Künstler Andreas Karl Schulze arbeitet stets mit den einfarbigen, 5 x 5 cm messenden Quadraten. Ihre Farben sind sorgfältig gewählt. Sie korrespondieren und kontrastieren mit ihrer Umgebung, vor allem auch mit ihrem Untergrund, dem Fahrstuhlschacht in seiner Grundfarbe. Er wird inhärenter Teil des Frieses, der sich sowohl aus den Farbflächen als auch aus den Leerräumen zwischen ihnen bildet, welche dieselben Abmessungen (oder ein Vielfaches davon) haben. Schulzes Kunstwerke leben von der Interaktion mit ihrer Umgebung. Dazu gehören hier auch Architektur, Hof, Bodenpflaster und sogar der Himmel, in den der Blick über den Blitzableiter des Hauses geführt wird, wenn er den Fries am oberen Ende verlässt.