Organisation
Einsatzabteilung – Hauptamtliche und ehrenamtliche Kräfte
Die Stadt Arnsberg unterhält eine Freiwillige Feuerwehr. Sie setzt sich aus haupt- und ehrenamtlichen Kräften zusammen.
Die hauptamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr sorgen in erster Linie für den Betrieb der ständig besetzten Feuerwachen am Alten Graben in Neheim sowie an der Ruhrstraße in Arnsberg. Sie rücken zu allen Brand- und Hilfeleistungseinsätzen im gesamten Stadtgebiet aus.
Im 24-Stunden-Dienst werden am Standort Neheim ein Tanklöschfahrzeug (TLF 3000) und am Standort Arnsberg ein Löschgruppenfahrzeug (LF 20) besetzt. An beiden Wachen steht zudem jeweils eine Drehleiter (DLK 23/12) zur Verfügung.
Zusätzlich werden die Belange des vorbeugenden Brandschutzes von Beamten der Brandschutzdienststelle wahrgenommen sowie Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten in verschiedenen Werkstätten durchgeführt.
Die Stadt Arnsberg ist als große kreisangehörige Gemeinde Träger von Rettungswachen. Für den Rettungsdienst unterhält sie drei Rettungswagen-Standorte: am Alten Graben im Ortsteil Neheim, an der Feuerwache Arnsberg sowie am ehemaligen Klinikum des Hochsauerlandkreises im Ortsteil Arnsberg.
Im 24-Stunden-Dienst werden drei Rettungswagen (RTW) sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) besetzt. Zusätzlich stehen dem Rettungsdienst täglich tagsüber für zwölf Stunden ein weiterer Rettungswagen (RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) zur Verfügung.
Nach der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 wurden die zuvor eigenständigen Freiwilligen Feuerwehren zusammengeführt. Heute gliedern sich die ehrenamtlichen Angehörigen organisatorisch in sechs Löschzüge und sechs Löschgruppen, die flächendeckend über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Sie rücken gemeinsam mit den hauptamtlichen Kräften zu Brand- und Hilfeleistungseinsätzen aus.
Die erste Freiwillige Feuerwehr im Stadtgebiet von Arnsberg wurde im Jahr 1879 im Ortsteil Arnsberg gegründet.
Sondereinheiten / Fachberater
Die Feuerwehr der Stadt Arnsberg unterhält mehrere Sondereinheiten: den Fernmeldedienst, eine Drohneneinheit, eine Versorgungseinheit sowie den ABC-Zug. Die Angehörigen dieser Einheiten leisten ihren Dienst zusätzlich zum regulären Einsatzdienst in den jeweiligen Löschzügen und Löschgruppen.
Der Fernmeldedienst wurde im Jahr 1990 gegründet. Diese Einheit rückt bei bestimmten Alarmstichworten zu Einsätzen im Stadtgebiet sowie im Kreisgebiet des Hochsauerlandkreises aus und übernimmt dort Aufgaben der Kommunikation.
Der Löschzug Neheim und die Löschgruppe Voßwinkel nehmen darüber hinaus die Funktion eines Kompetenzzentrums für die Abwehr von ABC-Gefahren wahr. Zu diesem Zweck verfügen sie sowohl über entsprechende Spezialausrüstung als auch über besonders für diese Art der Gefahrenabwehr geschultes Personal.
Ebenfalls wird durch den Löschzug Neheim eine Versorgungseinheit gestellt, die sich bei länger andauernden Einsätzen um die Versorgung der Einsatzkräfte kümmert. Hierfür steht unter anderem ein Einsatz-Pkw mit Kühlanhänger zur Verfügung.
Eine stadtweit durch den Einsatzleiter alarmierbare Drohneneinheit setzt sich aus Kameradinnen und Kameraden verschiedener freiwilliger Einheiten aus dem Stadtgebiet zusammen. Im Einsatzfall besetzen sie den Gerätewagen Messtechnik, der an der Feuerwache 1 in Neheim stationiert und mit der Drohne ausgestattet ist. Die Drohne kann sowohl zur Erkundung an Einsatzstellen als auch beispielsweise zur Personensuche eingesetzt werden.
Als Fachberater stehen der Feuerwehr der Stadt Arnsberg unterstützend zur Seite:
- ein Feuerwehrarzt,
- ein technischer Fachberater Chemie,
- ein Fachberater Seelsorge.
Diese Fachberater können bei Bedarf jederzeit über die Leitstelle des Hochsauerlandkreises alarmiert werden
Jugendfeuerwehr
Die Feuerwehr der Stadt Arnsberg unterhält seit ihrer Gründung im Jahr 1977 eine leistungsstarke Jugendfeuerwehr mit aktuell rund 170 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren.
Die Übungsdienste finden im Zwei-Wochen-Rhythmus an den jeweiligen Standorten der Einheiten statt. Die Jugendlichen werden im Rahmen ihrer Ausbildung gezielt auf den Dienst in den Einsatzabteilungen vorbereitet. Dazu gehören die Ausbildung an Fahrzeugen und Geräten der Feuerwehr sowie Übungsdienste mit Schwerpunkt auf praktischen Inhalten. Theoretische Dienstabende finden überwiegend in den Wintermonaten statt. Neben dem Feuerwehrdienst kommen jedoch auch Spiel und Spaß nicht zu kurz.
Kinderfeuerwehr
Seit dem Jahr 2016 verfügt die Feuerwehr der Stadt Arnsberg über eine Kinderfeuerwehr. Sie umfasst Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis 10 Jahren, die spielerisch an das Thema Feuerwehr herangeführt werden. Der Übungsdienst findet einmal monatlich in den Einheiten statt, wobei die Inhalte kindgerecht vermittelt werden.
Ehrenabteilung
Gemäß der Landesverordnung über die Freiwilligen Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen werden Feuerwehrangehörige nach Erreichen der Altersgrenze (derzeit 67 Jahre) oder aus besonderen Gründen aus den Einsatzabteilungen in die Ehrenabteilung übernommen. Die Kameradinnen und Kameraden der Ehrenabteilung treffen sich in regelmäßigen Abständen und verbringen gesellige Stunden im kameradschaftlichen Kreis.