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Hochwasserschutz

Ruhr

Der vom Land Nordrhein-Westfalen in Auftrag gegebene Hochwasseraktionsplan Ruhr weist Arnsberg als am stärksten betroffenes Gebiet im Verlauf des Flusses von der Quelle bis zur Mündung aus. Dieser Plan basiert auf Berechnungen verschiedener Hochwasserereignisse, beziffert die möglicherweise entstehenden Schäden bei einem "Jahrhunderthochwasser" und macht Vorschläge zur Schadensreduzierung. Es handelt sich dabei um eine Angebotsplanung an die Gemeinden. Die Planung schlägt für Arnsberg unter anderem den Bau einer Vielzahl von Deichen, Mauern, individuellen Objektschutzmaßen in insgesamt 13 "Brennpunkten" vor.

Seitens der Stadt Arnsberg (Fachdienst Umwelt) sind bereits Maßnahmen getroffen bzw. begonnen worden, die die Problematik aufgreifen. So wird die Inanspruchnahme von Retentionsfläche von Flüssen für die Bebauung seit Jahren nur noch in eng begrenzten Ausnahmefällen zugelassen. Aufgrund der aktuellen Gesetzgebung und Ausweisung als Überschwemmungs- und Naturschutzgebiet, sind weitere Eingriffe an der Ruhr faktisch unmöglich. Darüber hinaus ist eine Karte erarbeitet worden, die für den Überschwemmungsfall alle in den überfluteten Bereich vorhandenen zu schützenden Einrichtungen (Kindergärten, Seniorenwohnanlagen, Ver- und Entsorgungseinrichtungen u.a.) und Gebäude aufführt, so dass ein planvolles Vorgehen im Ernstfall möglich wäre. Im Rahmen des Katastrophenschutzes wurde auf Kreis-Ebene im November 2003 bereits der Überschwemmungsfall für Arnsberg planerisch angenommen und Abwehrmaßnahmen geübt. Dies hat wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall gebracht.

Die vorgeschlagenen Baumaßnahmen lassen sich aufgrund des hohen Finanzbedarfes und anderer Rahmenbedingungen nur Zug um Zug umsetzen. Daher beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit der Erstellung einer Prioritätenliste anhand derer dann gestuft vorgegangen werden kann. Als nächster Schritt wird der Hochwasseraktionsplan den parlamentarischen Gremien vorgestellt. Anschließend sind Bürgerversammlungen vorgesehen, um die möglicherweise Betroffenen direkt zu informieren und Lösungsmöglichkeiten auch im privaten Bereich aufzuzeigen.

Bachläufe

An den Gewässern im gesamten Stadtgebiet sind nach den Hochwassern im August 2007 Maßnahmen durchgeführt worden, die den freien Abfluss der Bäche nach den Veränderungen durch die Wassermassen sicherstellen. Dazu gehören das Freimachen verlandeter oder verstopfter Durchlässe, Beseitigung von Anlandungen im Bachbett, Stabilisierung der Ufer, Entfernung von Bäumen am Rande des Abflussquerschnittes. Erste Vorsorgemaßnahmen sind die Errichtung von zusätzlichen Rechen in einigem Abstand vor gefährdeten Durchlässen, um Verstopfungen zu minimieren. Alle Maßnahmen wurden nach Prioritäten abgestuft durchgeführt. Restarbeiten zur Zeit erledigt.

Bei erwartetem Starkregen oder intensivem Regen über mehrere Tage werden im Vorfeld an den neuralgischen Gewässerdurchlässen Kontrollen durch die Technischen Dienste der Stadt durchgeführt. So wird sichergestellt, das die Durchlässe funktionsfähig sind.

Kurze Zeit nach den extremen Hochwasserereignissen an Kettlerbach, Wannebach, Siepenbach und Filscheid Siepen ist durch die Stadt Arnsberg ein auf dieses Thema spezialisiertes Ingenieurbüro mit der Erstellung von Planungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes beauftragt worden. Im Rahmen dieser Planung wurde das Regenereignis analysiert, die Bestandssituation der Bäche aufgenommen und mögliche Lösungen mit den Genehmigungsbehörden hinsichtlich der Förder- und Genehmigungsfähigkeit überprüft. Es wurden die Vergrößerung von zwei Eisenbahnbrücken und einer Straßenbrücke geplant, weiterhin sind im wesentlichen die Entfernung von Verengungen bzw. die Aufweitung von Gewässern und die Errichtung von Geröll- und Schwemmgutfängen vorgesehen. Pläne mit den Maßnahmen wurden gefertigt, diese wurden im Rahmen von Bürgerversammlungen in den betroffenen Ortsteilen den Anliegern an den Bächen und den von dem Hochwasser Betroffenen vorgestellt.

Die Stadt hat ein Umwelttelefon unter der Nummer 02932 201-1800 eingerichtet. Bei Auffälligkeiten an Gewässern werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, diese Nummer zu wählen, in Notfällen gilt die 112.